Sonntag, 23. April 2017

bunt, frech, wild und wunderbar!

 Heute bringe ich Euch neben vielen, vielen Fotos noch ein bisschen Gedankenchaos mit.  Ein sehr persönliches. Und wenn ich sage Chaos, dann meine ich das auch so… das sind nämlich so Gedankenfetzen die immer durch die Gegend hüpfen und sehr schwer zu erfassen sind. Wer jetzt hier eine runde Geschichte oder eine bestimmte Kernaussage erwartet, der dürfte am Ende enttäuscht sein. 
Das Denken, was ihr aus meinem Beitrag machen sollt, überlasse ich nämlich EUCH <3
Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass ich es liebe, wenn Kinderkleidung so richtig schön bunt und fröhlich ist - angepasst und unauffällig hat man später als Erwachsener zu Genüge und ich bin kein Fan von Kindern die aussehen wie kleine Erwachsene... Kindheit sollte gefeiert werden, die soll man auskosten, frei sein, wild und eben bunt!
Viel zu schnell wird man in Formen gepresst, muss Anforderungen erfüllen und sollte möglichst nicht (unangenehm) auffallen. Immer schön mit der Masse.... Ich mag es lieber krumm und schief, weniger gradlinig. Man muss auch mal links und rechts des Weges schauen,  durchs Unterholz kriechen und über Gräben springen… neue Wege finden oder wenigstens welche, die noch nicht so ausgetreten sind. Manchmal tut das weh, aber das Leben kann so viel spannender sein, als das man immer nur weichgespült und glatt der Masse hinterherläuft.

 
Wir wissen es doch selber: die Dinge, die wir am eigenen Leib erfahren haben, hinterlassen einen stärkeren Eindruck, als die, von denen wir nur gehört oder gelesen haben. Was heiß bedeutet, merken wir erst so richtig, wenn wir uns verbrannt haben. Ob wir lieber Schokolade oder Chips essen, wissen wir erst, wenn wir beides ausprobiert haben. Wie hoch wir in einen Baum klettern können, merken wir, wenn wir nicht mehr wissen, wie es wieder runter geht :D

Ganz schön gefährlich, das Leben! Ich muss mir das selber immer wieder vor Augen führen, dass es die hundertprozentige Sicherheit einfach nicht gibt. Ich glaube sogar, dass wir zeitweise viel zu sicher waren (und auch immer noch sind) um mit dem Gefühl der Unsicherheit umgehen zu können. Wir haben das nicht gelernt oder auch verlernt, dieses unangenehme Gefühl auszuhalten. Uns sind die Fähigkeiten abhanden gekommen, in diesen Situationen handlungsfähig zu bleiben, weiter vorwärts zu gehen, nach Lösungen zu suchen. Stattdessen ziehen wir uns zurück, lassen uns von Sorge und im schlimmsten Fall vom Hass zu sehr lähmen. Es wird immer schlimmer, sagen wir dann… ich glaube es war immer schlimm – angepasst an die Möglichkeiten, die es gab/gibt.


Daher versuche ich, meinen Blick lieber auf das Schöne zu richten, auf die guten Dinge, die passieren, die Dinge die anstecken etwas Gutes oder Schönes zu tun, die Dinge, die mich in Bewegung bringen, diese Welt etwas fröhlicher zu machen und die einem einzelnen Menschen ein Lächeln ins Gesicht bringen, auch wenn dieses nur kurz ist.

 
Ich glaube, wir (mein Mann und ich) haben das ganz gut an unserer Kinder weitergeben können und ich hoffe sehr, dass diese nur wenige Situationen der Unsicherheit die lähmt in ihrem Leben erfahren müssen. Ich hoffe, dass sie andere Menschen mit ihrer offenen und positiven Ausstrahlung anstecken und die Welt heller und bunter machen werden.

Mein Mann wollte keine Kinder (in diese schreckliche, ungerechte Welt setzen), aber ich überzeugte ihn mit einem einzigen Satz: „Wer sollte denn die Welt verändern und zu einem besseren Ort machen, wenn nicht (unsere) Kinder?“ 

 
 
und nun zum Pulli ;)
Genäht hab ich hier den neuen Kinderschnitt von Print4Kids, das Schlitzohr. Etwas länger geschnitten, mit Vokuhila-Look und frechem Schlitz im hinteren Saum. Ein Hoodie, der ein bisschen aus der Reihe tanzt, so wie ich es eben mag :)
Dafür habe ich dann auch gleich den wunderschönen bunten Zahlen-Jersey von byGraziela angeschnitten. 
Für alle, die sich noch nicht so richtig trauen, sehr bunt zu nähen eine ganz wunderbare Möglichkeit, dies auszuprobieren, denn hier passt ja fast jede Farbe und man kann sich so richtig austoben :)
Ich hab mich hier bei den tollen Swafing-Kombi-Jerseys (Vicente bzw. jetzt umbenannt in Verena) bedient.
Habt noch einen schönen Sonntag <3 


verlinkt bei:  Made4Boys, Kiddikram

3 Kommentare:

Nicole hat gesagt…

Ganz toll geschrieben! Unterschreibe ich genau so <3

Stef hat gesagt…

Hört, hört! Da bin ich ganz Deiner Meinung, also in jeder, dieser Aussagen. Wir halten die Hoffnung hoch, dass es spätestens unseren Kindern gelingen wird, diese Welt zu einer besseren zu machen.
Deinen Pulli finde ich sehr gelungen. Eine tolle Kombination, die gleich ins Auge sticht. Sein Kind muss man auf dem Spielplatz/im Kindergarten nicht lange suchen mit dem Pulli.
LG Stef

ElinaEinhorn hat gesagt…

Schön geschrieben! Ich finde es ebenfalls schade, wie wenig kindgerechte Kleidung es gibt (man denke nur an die ganzen Skinnyjeans für Kleinste). Aber das Umfeld sieht es leider oft anders, Hauptsache nicht aus der Reihe tanzen (der Partner meiner Mutter meinte kürzlich auch, ob die anderen Kinder meine Große nicht manchmal komisch anschauen, wenn sie immer anders aussieht *SCHOCK*). Halloooo?! Was ist denn das für eine traurige Welt, wenn nicht jedes Kind auch ein bisschen Pippi Langstrumpf oder Michel sein darf? Abgesehen davon will ich doch mein Kind auch dazu erziehen, dass es auch den Mut hat anders zu sein und dass es auch bei Anderen hinter das Äußere schauen soll.

LG
Corina
(die den Hoodie sooo toll findet!)